Mit unverminderter Heftigkeit setzt das russische Militär seine Angriffe auf die Ukraine fort. In einer aktuellen Eskalation des Konflikts wurde Kostjantyniwka, eine ukrainische Kleinstadt in der umkämpften Region Donezk, heftig mit Raketen bombardiert. Der regionale Militärgouverneur Wadym Filaschkin teilte über soziale Medien mit, dass bei dem Angriff eine Person verletzt wurde. Dieser neuerliche Einsatz von Gewalt hat zudem zu erheblichen Schäden an öffentlichen Gebäuden geführt: Sowohl eine Kirche als auch ein Bahnhof wurden getroffen, Bilder belegen, dass das Bahnhofsgebäude fast vollständig zerstört wurde.
Die verwendeten Raketen vom Typ S-300 sind eigentlich als Flugabwehrsysteme konzipiert, doch das russische Militär setzt sie regelmäßig für Attacken auch auf zivile Ziele ein. Jüngst zeigte sich die ukrainische Flugabwehr allerdings effizient, indem sie die Mehrzahl – 16 von 18 – gestarteter Drohnen abschießen konnte. Doch nicht alle Angriffe konnten abgewehrt werden. Im Westen der Ukraine wurde infolge des Beschusses ein Infrastrukturbauwerk beschädigt und mehrere ukrainische Ortschaften im Süden mussten durch eine zerstörte Stromleitung eine Unterbrechung der Stromversorgung hinnehmen.
Donezk steht symbolisch für das Ausmaß der Zerstörung in der Ukraine: Die Region erlebt wiederholt schweren Beschuss und russische Offensiven. Russische Truppen konnten bereits die Kontrolle über die Stadt Awdijiwka für sich gewinnen. Jetzt rückt die Einnahme des benachbarten Dorfes Lastotschkyne in den Fokus der russischen Armee, was auf eine weitere Ausdehnung ihrer Vorherrschaft in diesem kritischen Gebiet hindeutet. Dieser andauernde Konflikt verdeutlicht einmal mehr die brutale Realität des Krieges und die andauernden Leiden der Zivilbevölkerung.