16. März, 2025

Wirtschaft

BASF erwartet verhaltene Dynamik und verstärkt Investitionen in China

BASF erwartet verhaltene Dynamik und verstärkt Investitionen in China

Der Ludwigshafener Chemieriese BASF sieht sich nach einem kräftigen Ergebnisrückgang im Jahr 2023 mit gedämpfter Zuversicht dem Geschäftsjahr 2024 gegenüber. Die weltwirtschaftlichen Turbulenzen haben zu einer merklichen Verlangsamung geführt, die voraussichtlich auch das laufende Jahr prägen wird. Insbesondere in Europa wirken die hohen Energiekosten und weniger günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen als hemmender Faktor.

Die globale chemische Produktion soll sich nach Prognosen des DAX-notierten Unternehmens moderat um 2,7 Prozent erhöhen, wobei besonders von der chinesischen Chemieindustrie positive Impulse erwartet werden. Für 2024 hat sich BASF entsprechend ambitionierte Ziele gesetzt: Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll eine Spanne von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro erreichen.

Trotz einer fast 29-prozentigen Abnahme des Ebitda auf rund 7,7 Milliarden Euro im Vorjahr, besitzt BASF eine klare Strategie für Wachstum. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen in die laufenden Investitionen in China, wo aktuell ein neuer Verbundstandort entsteht. Diese Expansion geht jedoch mit kurzfristigen finanziellen Auswirkungen einher: Der Free Cashflow wird voraussichtlich zwischen 0,1 Milliarden Euro und 0,6 Milliarden Euro liegen, deutlich unterhalb des Vorjahreswertes von 2,7 Milliarden Euro.

Das Jahr 2023 brachte einen Umsatzrückgang von zwanzig Prozent auf annähernd 69 Milliarden Euro mit sich. Verantwortlich für diese Entwicklung waren sinkende Preise sowie ein generell niedrigeres Absatzniveau quer durch alle Unternehmensbereiche. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) reduzierte sich um nahezu die Hälfte auf 3,8 Milliarden Euro. Im Kontrast zum Vorjahresverlust durch hohe Abschreibungen im Russlandgeschäft konnte BASF einen Nettogewinn von 225 Millionen Euro für die Aktionäre verzeichnen. Trotz der Ergebniseinbußen wird eine unveränderte Dividende von 3,40 Euro für das Geschäftsjahr 2023 angestrebt.