In einer ehrgeizigen Kostensenkungsstrategie hat die renommierte britische Bank Barclays Pläne verkündet, die Ausgaben bis 2026 um gewaltige zwei Milliarden Pfund zu kürzen. In der Absicht, solide Renditen für die Aktionäre zu generieren und den Shareholder-Value zu maximieren, beabsichtigt das Finanzinstitut, in den kommenden Jahren nicht weniger als zehn Milliarden Pfund für Dividenden und Aktienrückkäufe zu reservieren.
Diese finanzielle Diät soll die Rendite auf das materielle Eigenkapital signifikant erhöhen und dadurch die Attraktivität der Bank an der Börse festigen. Nachdem die Eigenkapitalrendite im Jahr zuvor noch 10,4 Prozent betrug, sank sie im Geschäftsjahr 2023 auf neun Prozent. Ursächlich dafür waren einmalige Kosten in Höhe von einer Milliarde Pfund, insbesondere für das aktuelle Sparvorhaben. Den damit verbundenen Rückschlag spürte Barclays besonders im letzten Quartal des Jahres, in dem das Kreditinstitut aufgrund dieser Sonderbelastungen einen Verlust von 111 Millionen Pfund verbuchen musste. Auch wenn insgesamt der Nettogewinn des Jahres - trotz guter Zinserträge - gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf circa 4,3 Milliarden Pfund fiel, bleibt der Optimismus für die Umsetzung des neuen Sparprogramms ungebrochen.
Um die Effizienz und finanzielle Performance weiter zu steigern, plant Barclays-CEO C.S. Venkatakrishnan eine Restrukturierung der Bank, in deren Rahmen das Unternehmen in fünf neue Geschäftsbereiche gegliedert wird. Dies spiegelt das Bestreben wider, durch optimierte Abläufe und Strukturen eine verbesserte Rentabilität und Leistungsfähigkeit zu erzielen. Die Reaktion des Aktienmarktes auf diese strategische Neuausrichtung war positiv: Unmittelbar zu Handelsbeginn verzeichnete die Barclays-Aktie einen Kursanstieg von fast sieben Prozent.