Wenn es um den Umgang mit kindischen Provokationen im Wahlkampf geht, hat US-Comedian Trae Crowder einen besonderen Blickwinkel aufgezeigt. Er erklärte treffend, dass jemand, der 20 Jahre an einer Schule unterrichtet hat, gut darin geübt ist, mit unsicheren Personen umzugehen, die sich hinter Beleidigungen verstecken. Dieser Jemand ist Walz, ein ehemaliger Nationalgardist, Lehrer und Footballtrainer. Seine Karriere macht ihn zu einem der wenigen, die noch nah am Bürger sind – etwas, das in der deutschen Spitzenpolitik oft vermisst wird.
Walz' Authentizität liegt in seiner Sprache, die nahtlos mit seinem Lebenslauf harmoniert. Was er sagt und wie er es sagt, wirkt echt und unverfälscht. Diese Eigenschaft ist im deutschen politischen Diskurs kaum zu finden, da viele Spitzenpolitiker auf vage und ausweichende Formulierungen zurückgreifen. Das führt dazu, dass ihre Botschaften oft glatt und wenig überzeugend wirken.
Die Erkenntnis, die sich daraus ableiten lässt, ist einfach, aber bedeutsam: Deutsche Politiker könnten viel gewinnen, wenn sie ihre Kommunikationsstrategie überdenken und mehr auf natürliche, authentische Sprache setzen. Denn am Ende des Tages zählt nicht nur, was gesagt wird, sondern auch, wie es gesagt wird.