18. Januar, 2025

Politik

Auswärtiges Amt kontert Trumps Behauptungen humorvoll

Auswärtiges Amt kontert Trumps Behauptungen humorvoll

Der jüngste Schlagabtausch zwischen dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und seiner Konkurrentin Kamala Harris hat auch das Auswärtige Amt in Berlin zur Reaktion bewegt. Anlass waren Äußerungen Trumps, der gemeinsam mit seinem Vizekandidaten J.D. Vance fälschlicherweise behauptete, illegal eingewanderte Migranten in Springfield, Ohio, würden Haustiere essen. Amerikanische Medien berichteten jedoch, dass derartige Fälle den örtlichen Behörden nicht bekannt sind.

Mit einer gehörigen Prise Ironie replizierte das deutsche Außenministerium auf der Plattform X: 'PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde.' Doch das war noch nicht alles. Im gleichen Beitrag widersprach das Ministerium Trumps Darstellung, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen dazu übergegangen, wieder 'normale Kraftwerke' zu bauen.

Klar und bestimmt heißt es in dem Post: 'Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energien. Und wir schließen Kohle- und Atomkraftwerke ab, statt welche zu bauen. Spätestens 2038 wird die Kohle vom Netz sein.'

Die Reaktionen blieben nicht aus. Richard Grenell, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland und potenzieller Kandidat für den Posten des US-Außenministers unter Trump, kritisierte die Antwort des Auswärtigen Amtes scharf. Seiner Ansicht nach handele es sich um eine Wahlbeeinflussung, die schlimmer sei als die von Russland und dem Iran. 'Wir sehen dies eindeutig und werden entsprechend handeln', schrieb Grenell ebenfalls auf der Plattform X.

Bekannt für seine umstrittenen Aussagen und Taten, hatte Grenell bereits während seiner Amtszeit von 2018 im politischen Berlin wenig Freunde gewinnen können. Seine jüngste Reaktion zeigt, dass die transatlantischen Spannungen auch im Wahlkampfjahr 2024 präsent bleiben.