Im energiewirtschaftlichen Ticker zeichnen sich weiterhin Aufschläge bei den Ölpreisen ab. In der aktuellen Handelssitzung erreichte die Sorte Brent aus der Nordsee einen Preis von 79,87 US-Dollar je Barrel und verzeichnet damit einen Zuwachs von 66 Cent gegenüber dem Vortag. Parallel dazu kletterte das US-Pendant West Texas Intermediate (WTI) um 55 Cent auf 74,40 US-Dollar für das Barrel zur März-Lieferung.
Dieser Preisanstieg findet inmitten einer insgesamt optimistischen Stimmung auf den globalen Aktienmärkten statt, insbesondere in den Vereinigten Staaten und Japan. Anleger zeigen sich angesichts der positiven Tendenzen zunehmend interessiert an Rohstoffen, die als Indikatoren für konjunkturelle Entwicklungen gelten.
Darüber hinaus verleihen geopolitische Risiken dem Ölpreis Rückenwind. Jüngst sorgten Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer, nahe der jemenitischen Küste, für Verunsicherung. Angesichts dieser Attacken sehen sich zahlreiche Tanker gezwungen, längere und teurere Routen in Anspruch zu nehmen, was wiederum die Preisbildung beeinflusst.
Von analytischer Seite her meldet sich die US-Investmentbank JPMorgan zu Wort und projiziert einen weiteren Preisanstieg des Rohöls um bis zu zehn Dollar bis zum Monat Mai. Die Analystin Natasha Kaneva deutet auf die sich erholende Weltkonjunktur hin und stützt ihre Prognose auf die sinkenden Öllagerbestände weltweit.