In einem positiven Licht zeigt sich die Laune deutscher Finanzfachleute, die laut dem jüngsten Stimmungsbericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung die höchste Konjunkturerwartung seit über zwei Jahren signalisieren. Die Analysten wurden von einem Sprung des ZEW-Konjunkturerwartungsindex von 11,2 auf 42,9 Punkte überrascht, deutlich über der Prognose von nur 35,5 Zählern. Der neunte Anstieg in Folge deutet auf eine robuste Zuversicht hin.
Unterdessen hat der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose für Deutschland leicht nach unten korrigiert und sieht nur noch 0,2 Prozent Wachstum für das laufende Jahr vor. Global betrachtet hält die Weltwirtschaft jedoch Kurs und der IWF zeigt sich in seiner aktualisierten Vorhersage leicht optimistisch mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums von 3,1 auf 3,2 Prozent.
Die USA vermelden unterdessen einen erwartungsgemäßen Zuwachs in der Industrieproduktion um 0,4 Prozent im letzten Monat, was einer Bestätigung der Analystenvorhersagen entspricht. Doch nicht alles verläuft glatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Die Bauwirtschaft zeigt mit einem unerwartet starken Rückgang der Neubauten von 14,7 Prozent im März eine gegenläufige Entwicklung, auch wenn Experten mit einer Korrektur gerechnet hatten.
Auf dem diplomatischen Parkett ruft Bundeskanzler Olaf Scholz während seines Besuchs in China nach faireren Wettbewerbsbedingungen und adressiert Themen wie Marktzugang und den Schutz geistigen Eigentums.
Währenddessen schrumpft der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone spürbar, mit 17,9 Milliarden Euro deutlich unter den Erwartungen von 21,8 Milliarden Euro liegend. In Italien hingegen entspannt sich die Inflation etwas weniger stark als angenommen und liegt bei 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
In China wiederum überrascht das erste Quartal mit einem beeindruckenden Wirtschaftswachstum von 5,3 Prozent – mehr als vorhergesagt – während Großbritannien eine steigende Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent verbucht, was den Prognosen zuwiderläuft.
In der Forschung kündigt die Deutsche Bundesbank eine Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology an, die Entwicklungen im Bereich digitales Zentralbankgeld voranbringen soll.
Die internationale Lage bleibt angespannt: Israel erwägt seine Antwort auf einen iranischen Angriff, während der Iran mit weiteren Warnungen reagiert und Deutschland darauf drängt, die Situation zu deeskalieren.