Der Börsengang von Upstart im Dezember 2020 startete mit einem beachtlichen Preis von 20 US-Dollar je Aktie. Innerhalb eines Jahres explodierte der Kurs auf 401 US-Dollar, gestützt durch historisch niedrige Zinssätze, die der KI-gestützten Kreditplattform starken Rückenwind verliehen.
Doch im Jahr 2022 schlug das Pendel um: Die drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed dämpften die Nachfrage nach Konsumentenkrediten erheblich und ließen den Aktienkurs von Upstart um 97% auf etwa 12 US-Dollar abstürzen.
Erfreulicherweise behauptete sich die von Upstart entwickelte KI-Technologie in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten, sodass das Unternehmen nun einen erfreulichen Aufschwung erlebt. Der Aktienkurs ist auf etwa 78 US-Dollar gestiegen, was zwar noch 80% unter dem Allzeithoch liegt, jedoch Raum für weitere Erholung schafft.
Im Bereich der Kreditwürdigkeitsprüfung setzt Upstart auf Innovation: Mit einem selbst entwickelten Algorithmus werden 1.600 verschiedene Metriken analysiert, um die Rückzahlungskapazität eines Kreditnehmers besser einschätzen zu können. Diese Technologie ermöglicht es Upstart, 91% der Kreditentscheidungen zu automatisieren und doppelt so viele Kredite zu genehmigen wie traditionelle Methoden.
Interessanterweise kommt das neueste KI-Modell von Upstart, Model 18, auf beachtliche eine Million Vorhersagen pro Antragssteller, was sechsmal mehr ist als das Vorgängermodell leistete. Dies führt zu faireren und genaueren Zinssätzen für Kreditnehmer.
Upstart wächst nicht nur in seinem Kerngeschäft der unbesicherten Privatkredite, sondern verzeichnet auch Fortschritte in den Bereichen gesicherte Autofinanzierungen und Home-Equity-Kreditlinien (HELOC). Angesichts sinkender Zinssätze nimmt die Nachfrage in allen drei Bereichen derzeit deutlich zu.