Inmitten erneuter Insolvenzszenarien setzt Galeria Karstadt Kaufhof auf einen baldigen Eigentümerwechsel. Mit einer zügigen Abwicklung des Verkaufsprozesses binnen zwei bis drei Monaten zeigt sich der Anspruch des Unternehmens auf Kontinuität und Stabilität. Stefan Denkhaus, als vorläufiger Insolvenzverwalter am Ruder, verkündete ein ambitioniertes Ziel: Bis April sollen Verträge besiegelt sein, wie er in einem Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" preisgab.
Die Signale zur Übernahme stehen auf Grün. Mit einer klaren Deadline für die Registrierung unverbindlicher Bekundungen bis zum 11. Februar und einem Stichtag für verbindliche Offerten am 8. März trägt Galeria der Nachfrage potenzieller Käufer Rechnung. Denkhaus’ Priorität liegt dabei auf der Erhaltung der Warenhauskette als Einheit, wenngleich einzelne Standorte oder Filialgruppen nicht außer Acht gelassen werden. Doch das Hauptaugenmerk ruht auf Bewerbern, die bereit sind, die Geschäftstätigkeit geschlossen fortzusetzen.
In seinem Optimismus gestärkt, bestätigt Denkhaus bereits erste Indizien für das Interesse möglicher Investoren, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Der Wille zur Wahrung des Gesamtunternehmens klingt in seinen Worten durch und spiegelt sich in der soliden Finanzierung bis in den Spätsommer wider.
Die neuerliche Insolvenzeinreichung Anfang Januar beim Amtsgericht Essen markiert dabei den dritten Vorfall seiner Art innerhalb von nur dreieinhalb Jahren – ein Wendepunkt, der nun mit frischem Wind und neuer Führung gemeistert werden soll.