10. November, 2024

Technologie

ASML verzeichnet Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz – Prognosen hinter den Erwartungen

ASML verzeichnet Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz – Prognosen hinter den Erwartungen

In der Welt der Hochtechnologie zeichnet sich eine Abschwächung am Horizont ab, zumindest wenn es nach dem jüngsten Bericht des niederländischen Chipausrüsters ASML geht. Im ersten Quartal meldete das Unternehmen einen Rückgang des Auftragseingangs auf 3,6 Milliarden Euro – eine überraschende Entwicklung, hatten doch Analysten im Vorfeld mit einer Steigerung gerechnet. Die Prognosen lagen sogar bei einem deutlichen Anstieg auf 4,6 Milliarden Euro. Doch die Realität sieht anders aus, und so muss ASML einen Rückfall gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen.

Auch beim Umsatz bleibt das Unternehmen hinter den Erwartungen zurück. Zwar bewegt sich der berichtete Rückgang mit rund 5,3 Milliarden Euro noch im Rahmen der Unternehmensprognosen, doch verfehlt dieser die Marktprognosen. Experten blicken nun mit gedämpfter Erwartung auf die Zukunft. Für das zweite Quartal strebt ASML einen Umsatz zwischen 5,7 und 6,2 Milliarden Euro an – ein Zielfenster, das unter den Schätzungen von Analysten liegt. Die Bruttomarge – ein wichtiger Indikator für die Profitabilität – konnte indes mit 51 Prozent im ersten Quartal positiv überraschen und liegt damit über den Erwartungen von Marktbeobachtern und ASMLs eigenem Management.

Interessanterweise scheint der vorsichtige Ausblick auch eine Reaktion auf die internationale Lage zu sein. Vielerorts, insbesondere in Unternehmen des Reichs der Mitte, herrscht Verunsicherung vor potenziellen westlichen Exportbeschränkungen. Als Resultat haben viele chinesische Firmen noch kurzfristig im Januar Bestellungen getätigt – ein strategischer Zug, der als Folge der 2024 prognostizierten Veränderungen interpretiert werden kann, welche von ASML-Chef Peter Wennink als Übergangsjahr deklariert wurden.

Trotz dieser gemischten Bilanz bekräftigt ASML seine mittelfristigen Ziele sowie die Umsatzprognose für 2024. Die Niederländer sehen sich auf einem soliden Pfad, der es ihnen ermöglichen soll, das Umsatzniveau des Jahres 2023, mit damals erzielten 27,6 Milliarden Euro, zu halten und stabil durch das Jahr zu navigieren.