An den Börsen Asiens kam es zu einer gemischten Entwicklung, während Anleger eine Konsolidierungsphase nach den letzten Kursgewinnen erlebten. Besonders japanische Aktien zeigten sich behäbig und ließen die Dynamik der vorangegangenen Tage vermissen. Marktexperten der Deutschen Bank machen dafür frisch veröffentlichte Inflationszahlen verantwortlich, die nicht ganz den erhofften Rückgang verzeichneten, was Spekulationen über eine strengere Geldpolitik der Bank von Japan nährte. Trotzdem blieben die japanischen Indizes stabil, der Nikkei 225 schloss quasi unverändert.
Ulrich Stephan, ein erfahrener Anlagestratege der Deutschen Bank, bleibt jedoch für japanische Aktien optimistisch. Er verweist auf die fortschreitenden Reformen in Tokio, die Unternehmen dazu anregen sollen, ungenutzte Barreserven für Dividenden oder Aktienrückkäufe zu verwenden, was die Attraktivität japanischer Werte weiter erhöhen könnte.
Derweil zeigten sich australische Aktien nur leicht verbessert, wobei eine unterdurchschnittliche Performance bei Rohstoffaktien infolge fallender Eisenerzpreise zu beobachten war. Der S&P/ASX 200 verbuchte einen geringfügigen Anstieg.
Ein ganz anderes Bild boten jedoch die chinesischen Aktienmärkte. Hier gelang es den Kursen, sich den globalen Börsentendenzen zu widersetzen und Zuwächse zu verzeichnen. Sowohl der Hang-Seng-Index in Hongkong als auch der CSI 300, der die größten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen listet, verbuchten merkliche Gewinne und zeigten damit eine deutliche Erholung von den Verlusten des Vortages.