16. März, 2025

Wirtschaft

Arbeit als Integrationsmotor: Heil drängt auf Jobchancen für Geflüchtete

Arbeit als Integrationsmotor: Heil drängt auf Jobchancen für Geflüchtete

In der Bemühung, die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt zu beschleunigen, hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD zu einer verstärkten Eingliederung aufgerufen. Besonders im Fokus stehen dabei Menschen, die infolge des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine geflohen sind. Während eines Besuchs in einem Berliner Rewe-Markt, wo bereits Ukrainerinnen beschäftigt sind, betonte Heil die Notwendigkeit, auch denjenigen eine Chance zu geben, die noch nicht über umfassende Deutschkenntnisse verfügen. 'Arbeit ist immer noch die beste Integration', verkündete Heil und verwies auf das immense Potenzial, das die neuen Arbeitskräfte mitbringen.

Der sogenannte 'Job-Turbo', den Heil im vergangenen Herbst als Maßnahme zur Förderung der Arbeitsaufnahme ankündigte, ist Teil dieser Integrationsstrategie. Das Ziel ist ambitioniert: Rund 400.000 Geflüchtete sollen direkt aus Sprachkursen in den Arbeitsmarkt vermittelt werden, darunter etwa die Hälfte aus der Ukraine. Aktuelle Zahlen belegen, dass bislang etwa 160.000 ukrainische Geflüchtete eine Arbeit gefunden haben, wobei die verstärkten Vermittlungsanstrengungen der Jobcenter erst im Januar dieses Jahres starteten. Eine Detailbilanz zum 'Job-Turbo' wird im Sommer erwartet.

Heil äußerte sich auch motivierend hinsichtlich der persönlichen Entwicklung der Arbeitssuchenden und betonte, dass der erste Job keinesfalls als Endstation gesehen werden solle. Weiterbildung und Qualifikationserfassung sollen den beruflichen Aufstieg erleichtern. Zugleich hofft die Regierung, durch die erhoffte schnelle Arbeitsmarktintegration Einsparungen bei sozialen Leistungen zu erzielen, konkret beim Bürgergeld, wo im kommenden Bundeshaushalt eine Reduzierung von 500 Millionen Euro veranschlagt ist.