Auf der Suche nach neuen Wachstumsmärkten und Produktionsstandorten, um den Gegenwind aus China entgegenzutreten, macht Apple CEO Tim Cook Halt in Südostasien auf einer seiner umfangreichsten Reisen der letzten Jahre. Cooks Reise findet ihren Höhepunkt in einem Treffen mit der politischen Spitze Singapurs. Hierbei steht ein Austausch mit dem designierten Premierminister Lawrence Wong, welcher kommenden Monat offiziell sein Amt antritt, sowie mit seinem Vorgänger Lee Hsien Loong auf dem Programm.
Die Begegnungen, die für Donnerstag und Freitag angesetzt sind, unterstreichen Singapurs Bedeutung als strategischer Partner für das kalifornische Technologieunternehmen. Die Inhalte der Gespräche sind nicht öffentlich, doch nach Informationen einer vertrauten Quelle, die auf Anonymität besteht, sucht Apple verstärkt nach Alternativen und Ergänzungen zu seinen bestehenden Beziehungen und Standorten in China. China hat für Unternehmen wie Apple sowohl als Absatzmarkt als auch als Produktionsstandort eine herausragende Rolle gespielt. Jedoch könnten geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und die strengen COVID-19-Maßnahmen des Landes Unternehmen zu einer Diversifizierung ihres Engagements veranlassen.
Dieser Besuch verleiht den diplomatischen Beziehungen zwischen dem Technologieriesen und Singapur neuen Schub und zeigt, dass das Unternehmen auf staatliche Kooperationen setzt, um seine globale Präsenz und seine Lieferketten zu stärken. Für Singapur bietet die Annäherung an Apple Chancen, die eigene Position als High-Tech-Standort und Knotenpunkt in Asien weiter auszubauen.