Nachdem die US-Bank Citigroup eine Verkaufsempfehlung aussprach, fielen die Aktien der Fluggesellschaft um 1,6 Prozent. Damit gehörten sie zu den größten Verlierern im MDax, der zeitgleich um 0,2 Prozent sank. Im Gegensatz dazu legte der Dax einen positiven Start ins neue Jahr hin.
Citigroup-Experte Sathish Sivakumar senkte sein Votum für Lufthansa auf 'Sell'. Er argumentierte, dass die Erholung der Branche von der Pandemie ihrem Höhepunkt nahe sei. Dies gelte sowohl für Kurzstreckenflüge innerhalb Europas als auch für Transatlantik-Routen. In Anbetracht dieser Situation seien flexible Kapazitätsplanung und eine starke Preismacht entscheidende Faktoren, die eher für Ryanair oder IAG sprechen würden als für Lufthansa. Dennoch verzeichneten die Aktien der Lufthansa am Dienstag ein leichtes Plus.
Der Experte erwartet zudem eine schwache Entwicklung der Ticketpreise auf Langstreckenflügen bei Lufthansa. Hinzu kommen Triebwerksprobleme mit einigen A320-Jets, die zu marginalem Druck beim deutschen Marktführer führen.
Trotz dieser Herausforderungen besteht weiterhin Hoffnung für die Fluggesellschaft. Einige Faktoren könnten sich zugunsten von Lufthansa entwickeln, darunter eine mögliche Erholung der Reisenachfrage mit der Fortschreitung der Impfkampagnen. Zudem hat das Unternehmen seine Flotte mit effizienteren Flugzeugen modernisiert, was langfristig zu Kosteneinsparungen führen kann.
Die aktuellen Verluste an der Börse spiegeln jedoch die Bedenken der Anleger wider und erinnern daran, dass sich Lufthansa weiterhin in einer unsicheren Phase befindet. Anleger sollten die Entwicklungen in der Luftfahrtbranche genau beobachten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.