Die Allianz hat das Geschäftsjahr trotz der Herausforderungen, die Naturkatastrophen mit sich brachten, mit beeindruckenden Zahlen abgeschlossen. Es ist den Lebens- und Krankenversicherungssparten zu verdanken, dass der Versicherungsgigant einen höheren Gewinn verbuchen konnte und somit seinen Aktionären eine gesteigerte Dividende zukommen lässt. Darüber hinaus steht ein frisches Aktienrückkaufprogramm auf dem Plan des Unternehmens. Trotz dieser positiven Nachrichten reagierte die Aktie zu Handelsbeginn am Freitag mit einem Kursrückgang von rund zwei Prozent.
Das operative Ergebnis der Allianz hat im Jahr 2023 Rekordwerte erreicht und markierte mit einem Anstieg um 6,7 Prozent einen Höchststand von 14,7 Milliarden Euro. Der untere Gewinn der Allianz stieg um nahezu ein Drittel auf 8,5 Milliarden Euro, während sich der bereinigte Jahresüberschuss um 30 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro erhöhte. Im Vorjahr hatten Rückstellungen noch das Ergebnis gedrückt. Das gesamte Geschäftsvolumen wuchs um 5,5 Prozent auf 161,7 Milliarden Euro an, wobei insbesondere das vierte Quartal für die Allianz profitabel ausfiel.
Blickt man auf das kommende Jahr, so prognostiziert die Allianz ein operatives Ergebnis zwischen 13,8 und 15,8 Milliarden Euro. Damit wäre das Resultat im mittleren Bereich der Einschätzung weitestgehend konstant. Marktbeobachter erwarten indes ein Ergebnis an der oberen Grenze dieser Prognose. Insbesondere das Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen in den USA trug zu diesem positiven Trend bei, getragen von Übergangseffekten im Zuge der neuen Rechnungslegung IFRS 17 und erfreulichen Entwicklungen in Frankreich und der Asien-Pazifik-Region.
Obwohl Unwetter und Überschwemmungen in Europa das Schaden- und Unfallgeschäft in Mitleidenschaft zogen, vermochte es dank höherer Anlageergebnisse ein leichtes Plus zu erzielen. Nichtsdestotrotz erhöhte sich die Schaden-Kosten-Quote um 0,6 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent aufgrund der gestiegenen Schadenslast.
Die Allianz möchte ihre Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben lassen: Vorgesehen ist eine Dividendenerhöhung um 2,40 Euro auf nunmehr 13,80 Euro je Aktie – ein deutlicher Aufschlag gegenüber den Analystenerwartungen von über 12 Euro. Weitergehend soll die Ausschüttungsquote erhöht werden, sodass künftig 60 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses an die Anteilseigner gehen werden. Zudem kündigte das Unternehmen den Rückkauf eigener Aktien an, welcher mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro ab März beginnen und bis Ende Dezember 2024 fortgesetzt werden soll, mit der Absicht diese anschließend einzuziehen.