Die AfD scheint sich mittlerweile strategisch klüger zu positionieren, um ihre Chancen bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im Herbst zu maximieren. Der Parteitag zeichnete sich durch bemerkenswerte Einigkeit und Harmonie aus, was den Druck auf die Partei, auch tatsächliche Erfolge zu erzielen, erheblich erhöht.
Parteichef Tino Chrupalla hat mit seinen ambitionierten Aussagen die Erwartungen hochgeschraubt: "Wir wollen regieren - erst im Osten, dann im Westen, dann im Bund", verkündete er in Essen. Dieses ehrgeizige Ziel stellt die Partei vor eine immense Herausforderung, insbesondere wenn die erhofften Wahlerfolge ausbleiben sollten.
Sollten die Wahlergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen und sich keine realistischen Machtoptionen ergeben, könnten neue interne Konflikte die Folge sein. Es bestünde die Gefahr, dass alte, inzwischen beigelegt geglaubte Flügelkämpfe wieder aufbrechen. Die gerade erst wiedererlangte Geschlossenheit der AfD könnte dann rasch bröckeln.