Die deutsche Gesundheitslandschaft verliert einen ihrer prägendsten Akteure: Bernard große Broermann, Gründer der Asklepios Kliniken. Der Pionier der privaten Krankenhausführung hat mit seinem Ableben am Sonntag eine Ära zum Abschluss gebracht. Große Broermann, der das Unternehmen 1985 ins Leben rief, schaffte es, die Klinikgruppe an die Spitze der privaten Krankenhausträger in Deutschland zu führen, und etablierte mit rund 68.000 Mitarbeitenden und 170 Einrichtungen eine Institution, die jährlich für die Versorgung von über 3,5 Millionen Patienten verantwortlich ist.
In einem Zeichen tiefer Trauer drückt Joachim Gemmel, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Gruppe, der Familie des Verstorbenen sein Beileid aus. Der gemeinsame Vorstandsvorsitzende Marco Walker unterstreicht die herausragende Bedeutung große Broermanns für das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik.
Die Expansionsstrategie von große Broermann erlebte einen Wendepunkt mit dem Ankauf der Mehrheitsbeteiligung an der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH – ein Schritt, der damals aufgrund der kontroversen Entscheidung des Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust durchaus umstritten war.
Das Portfolio der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH umfasst renommierte Häuser, darunter die Standorte Altona, Barmbek, Harburg, St. Georg und Wandsbek, und erstreckt sich auch auf das Krankenhaus Rissen sowie das Nord-Cluster mit Heidberg, Ochsenzoll und Wandsbek.
Die strategische Unternehmenserweiterung wurde durch Akquisitionen wie der Mehrheitsanteile an der MediClin AG im Jahr 2011 sowie an der Rhön Klinikum AG im Jahr 2020 fortgesetzt. Große Broermann, der in Niedersachsen geboren wurde und neben Medizin und Chemie auch Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaft studierte, hat einen nachhaltigen Fußabdruck hinterlassen.
Zur Sicherung des Familienbetriebs wurden alle Anteile in die Broermann Holding GmbH überführt, womit die Interessen der Familie und Vertrauter auch künftig gewahrt bleiben. Große Broermann, der vom „Manager Magazin“ als einer der reichsten Deutschen auf Platz 78 geführt wurde, hinterlässt ein Vermächtnis, das wohl auch in Zukunft die deutsche Gesundheitslandschaft prägen wird.