Es ist wieder soweit. Die Zeit, den verrosteten Rechen aus der Garage zu holen. Die Zeit, sich einen leckeren Krug Apfelwein zu gönnen. Die Zeit, sich zu fragen, warum man dachte, Fantasy Football wäre eine gute Idee. Aber auch ... Zeit für die jährliche End-der-Saison Baseball Awards Kolumne, die so viele von Ihnen mit den Worten begrüßen: „Beobachtet dieser Typ überhaupt Baseball?“ Vielleicht stimmen Sie mit jeder Auswahl überein – oder auch nicht. Dennoch werden diese prestigeträchtigen Auszeichnungen heute vergeben, selbst wenn es aussieht, als würden Cedric the Entertainer, Cedric Mullins, Seby Zavala, Debbie Reynolds, Harold Reynolds, Harry Styles und Sparky Lyle diesmal wieder nicht vorbeikommen, um diese Preise zu überreichen. Also gut, die Umschläge bitte. Bobby Witt Jr. von den Royals hat ein fantastisches Jahr hinter sich, doch er wird wohl nicht der MVP. In der Welt der MVP-Auszeichnungen ist Timing alles. In einem Jahr, in dem Aaron Judge wieder einmal wie Babe Ruth auftritt, ist jeder andere fast chancenlos. Judge führt die American League in zahlreichen Kategorien an und liefert eine Saison, die tatsächlich an die besten Jahre von Ruth erinnert. Sein herausragender Sommer wird durch beeindruckende Statistiken bestätigt: Nur Ruth und Judge haben in AL/NL-Geschichte eine Saison mit mindestens 57 Homern, 36 Doubles, einem Schlagdurchschnitt von .320 und 130 Walks hingelegt. Eine beeindruckende Leistung. Doch nicht nur Judge sorgt für Furore, auch Shohei Ohtani besticht durch außergewöhnliche Leistungen. Mit 53 Home Runs und 56 gestohlenen Bases hat er eine rekordverdächtige Saison hingelegt. Ohtani überbot sich selbst, obwohl er dieses Jahr nicht als Pitcher antreten durfte. Sein Club-Status in einer Elite-Liga von Multi-Talenten wächst stetig. Mit solch beeindruckenden Zahlen steht Ohtani zweifellos als MVP zur Diskussion. Die White Sox wiederum erleben eine weniger ruhmreiche Saison. Mit 120 Niederlagen brechen sie Rekorde der unerfreulichen Art. Ihre Spieler rufen schaurige Erinnerungen an historische Misserfolge hervor. Besonders Eloy Jiménez fiel negativ auf, sowohl bei den White Sox als auch später bei den Orioles, was seine LVP (Least Valuable Player)-Nominierung bekräftigt. Paul Goldschmidt von den Cardinals erlebt ebenfalls ein schwieriges Jahr, das ihm den fragwürdigen Titel des NL LVP einbringen könnte. Sein erstaunlicher Abstieg von einem MVP zu einem LVP in nur zwei Jahren überrascht. Derweil ist Tarik Skubal auf bestem Wege, den AL Cy Young Award zu gewinnen. Trotz seiner semi-anonymen Saison verzauberte er die Fans mit überragenden Statistiken und dominierte das Spiel. Auch auf nationaler Ebene kämpfen Sale und Wheeler um die begehrte Cy Young Trophäe – jeder mit starken Argumenten. Abschließend können wir sagen, dass die AL Rookie of the Year-Chancen für Luis Gil des Yankees sehr gut stehen, während Paul Skenes ebenfalls mit einer eindrucksvollen Debütsaison beeindruckt. Stephen Vogt und Pat Murphy liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Manager des Jahres.